Wissenschaftliche Begleitung der Maßnahmen

Das Ziel des Projekts DemWG ist, das Risiko für Krankenhauseinweisungen zu reduzieren, das Sturzrisiko zu senken und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften zu verbessern. Dafür müssen zunächst viele Erkenntnisse gewonnen werden.

Ein solches Forschungsprojekt muss verschiedene Anforderungen erfüllen, um nachweisen zu können, ob eingeführte Maßnahmen (wie die MAKS-mk+ in ambulant betreuten Wohngemeinschaften) wirksam sind oder nicht.

Zuteilung zu den Gruppen

Die teilnehmenden ambulant betreuten Wohngemeinschaften werden zufällig in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe startet sofort mit der Durchführung der Maßnahme („Sofort-Beginner“), die andere Gruppe („Später-Beginner“) erhält ca. ein Jahr später ebenfalls die Schulung zur Durchführung von MAKS-mk+ und im Erkennen gesundheitlicher Risikosituationen.

Der Vergleich von ambulant betreuten Wohngemeinschaften, die sofort mit der Durchführung der Maßnahme begonnen haben, mit ambulant betreuten Wohngemeinschaften, die in diesem Zeitraum noch „gewartet“ haben, ermöglicht aussagekräftige Ergebnisse zur Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahme.

Damit sich beide Gruppen in ihrer Zusammensetzung nicht voneinander unterscheiden, erfolgt die Zuteilung nach dem Zufallsprinzip. Weder die teilnehmenden ambulant betreuten Wohngemeinschaften selbst, noch die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einen Einfluss auf die Verteilung. Das ist nötig für die Gültigkeit der Ergebnisse. Letztendlich erhalten alle beteiligten ambulant betreuten Wohngemeinschaften die gleiche Schulung und das gleiche Förderprogramm kostenlos – nur zeitversetzt.

Datenerhebung

Natürlich müssen wir wissen, wie es den Menschen mit Demenz und kognitiven Beeinträchtigungen in den teilnehmenden ambulant betreuten Wohngemeinschaften während des Projekts ergangen ist und auch wie lange der mögliche Effekt unserer Maßnahme anhält.

Wir werden daher in allen an der Studie DemWG teilnehmenden ambulant betreuten Wohngemeinschaften das aktiv tätige Pflegepersonal darin schulen, Menschen mit Demenz und kognitiven Beeinträchtigungen über die Teilnahme aufzuklären und wichtige Daten wie z.B. Versorgungssituation, Lebensqualität, herausfordernde Verhaltensweisen und kognitive Fähigkeiten mit einfachen und erprobten Erhebungsverfahren in den ambulant betreuten Wohngemeinschaften zu erfassen.

Daten werden einmal direkt zu Beginn des Projekts sowie nach 6, 12, und 18 Monaten erhoben und zwar unabhängig davon, in welcher der zwei Gruppen die ambulant betreuten Wohngemeinschaften zugeteilt wurden. Für Aufklärung und Datenerhebung erhalten die ambulant betreuten Wohngemeinschaften entsprechende Aufwandsentschädigungen.

Alle erhobenen Befunde und Daten werden ohne Namensangabe (pseudonymisiert) gespeichert. Die Auswertung zu wissenschaftlichen Zwecken wird ohne Bezug zu Personen durchgeführt.